Hallo, mein Name ist Kia und an Tag 68 in der Pandemie frage ich mich erneut, wie lange ich dieses Tagebuch führen soll.
Heute habe ich mich zu einer Überwindung entschieden. Das ist mittlerweile die Vorgehensweise. Erst zur Überwindung entscheiden, dann überwinden. Ich fühle mich wie eine alte Frau. Ich bin müde und alles dauert lange. Es ist schön, dass nicht mehr die meiste Arbeit auf mir allein lastet. Aber mit politischen Entscheidungen hat das wenig zu tun. Es waren die privaten Veränderungen, die das erreicht haben, und dafür haben wir alle Abstriche machen müssen. Jetzt bin ich nicht mehr jederzeit kurz vorm Nervenzusammenbruch. Dafür aber immer noch so unendlich erschöpft. Die letzten Monate waren lang und ich mag keine Nachrichten gucken, will nicht wissen, wie die Lage ist, will nur schlafen.
Also lege ich mich ins Bett und… schlafe nicht. Ich lese noch. Und mache den Schreibkurs vielleicht. Und schlafe dann irgendwann mit Kopfhörern im Ohr ein.
Passt auf euch auf und gute Nacht.