Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 23 im #ShutDownGermany.
Es ist April und ich habe es kaum gemerkt. Heute war zum ersten Mal Frühling genug, um im Tanktop am Auto zu lehnen, während die Kinder drinnen Autofahren spielen. Sie vermissen Autofahren. Hier auf dem Land tut man das normalerweise sehr oft, weil der ÖPNV nicht so wirklich nutzbar ist, ganz zu schweigen davon, dass er gerade ohnehin nur sehr eingeschränkt vorhanden ist. Es gilt der Ferienfahrplan seit die Schulen geschlossen sind. Die Kinder spielen Autofahren, weil wir kaum mehr Auto fahren. Wohin auch? Die wichtigen Einkäufe erledigt ein Erwachsener allein. Möglichst wenig Kontakte, möglichst wenig Menschen an einem Ort. Wir halten uns weiterhin ziemlich streng daran, ich bin zufrieden mit uns und hoffe das Beste.
Die Sonne scheint, immer noch, dabei ist es schon Abend. Frühling, ja, endlich richtiger Frühling. Ich habe den überwiegenden Teil des Tages draußen verbracht und mich in irgendeiner Form bewegt. Nicht nur, weil es warm und schön ist und Bewegung mir gut tut, sondern hoffentlich auch, damit sie mich müde genug macht. Ich habe nicht gut geschlafen, hatte Albträume, Alltagsalbträume, Pandemiealbträume, Traumaalbträume. Trotz der guten Zeit, die ich gerade privat erlebe und trotz der vielen produktiven und kreativen Ablenkung. Diese Zeit verlangt mir alles ab, obwohl ich sie viel Glück habe und so privilegiert bin.
Den Abend beende ich mit der Familie.
Passt auf euch auf.