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Kategorie: eine-Seite

Ich habe ein halbes Jahr lang jeden Tag etwas in mein Notizbuch geschrieben. Das ist es. Mehr nicht.

12. September 2018

Übers Schreiben hätte ich beinahe das Schreiben vergessen. Nicht allzu tragisch, möchte man meinen, doch das hier soll _immer_ sein. Selbst, wenn aus der Seite nur ein paar Wörter zusammenschrumpfen. Es ist das Dranbleiben, um fast jeden Preis. So wie es Natalie Goldberg zelebriert hat in “Schreiben in Cafés”. Ein…

11. September 2018

An einigen Abenden steht hier plötzlich ein Satz. Ein Satz, der Äste und Blätter bekommt. Der über sich hinaus wächst und das Thema wechselt. Einfach so. Mittendrin. Nur, weil er kann. Leider können meine Sätze das nicht immer. An einigen Abenden stottern sie plötzlich, sind ganz, aber nicht als Ganzes…

10. September 2018

Heute habe ich aus Jux mal eine andere Seite geschrieben, die ich nicht veröffentlichen werde. Eine Liste mit all den Dingen, die ich heute so getan habe, und “durchatmen” ist ein eigener Punkt auf dreiundzwanzig Zeilen. Solche Tage sind krass. Und oft normal. Und schön. Und kräftezehrend. Sie füllen Seiten,…

9. September 2018

Es gibt Tage, an denen möchte ich sehr dringend über Liebe schreiben, aber ohne das ganze Drama. Ich meine, mal ernsthaft, als ob wir nicht schon Drama genug hätten. Aber vielleicht können wir auch einfach nicht ohne, wir überprivilegierten? Denn dazu zähle ich mich. Nein, ich bin nicht reich, aber…

8. September 2018

Ich fühle mich, als wäre ich vor einer ganzen Weile in einem sehr wichtigen Zimmer meines Lebens angekommen und hätte heute zum ersten Mal aus dem Fenster gesehen. Es war so verdammt unwirklich da draußen, dass ich die Vorhänge sofort wieder zugezogen hab.

7. September 2018

Mit dem Kopf tanzen ist gar nicht so einfach, aber ich werde es wohl lernen. Gerade jetzt, wo ich fast schon beweglich bin, aber bei Musik und den wilden starken Kindern schnell an meine Schmerzgrenze komme. Ich will das genießen, jetzt, keine Frage, doch ich brauche mehr Zeit, mehr Gewohnheit…

6. September 2018

Eine halbe Stunde kann sich wie ein halbes Leben anfühlen, so voll gepackt mit Liebe und kennenlernen. Ich liebe es, darüber nachzudenken, was ich sage und ehrlich zu sein und glücklich dabei und überhaupt keine Sorge zu spüren, man könnte mich verurteilen, nur nachfragen, verstehen wollen.

4. September 2018

Die Tage, die den Wandel bringen, kommen immer überraschender, je älter ich werde. Sie hallen nach und stellen sich erst weit im Nachhinein als das heraus, was sie waren. Entscheidend. So wie damals, im Büro, auf der Konferenz, als wir Arm in Arm feststellten, dass diese Ära tatsächlich ein Ende…