Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 57 in der Pandemie.
Der Stand der Dinge während dieser Pandemie, die Berechtigungen, die Möglichkeiten, das Öffentliche Leben – es verändert sich einerseits zu schnell, um es zu fassen zu kriegen, und andererseits zu langsam, um es adäquat beschreiben zu können, so ganz ohne zeitlichen Abstand und einen distanzierten Blick.
Ich fühle mich wie mitten in einem Roman, betriebsblind, sehe keine Kommafehler mehr. Ich muss abwägen, ohne das tiefgehende Verständnis. Was ist für mich und meine Familie notwendig, welche Kontakte brauchen die Kinder für ihre psychische Gesundheit? Was ist zu riskant, welchen Einfluss können wir nehmen und wo müssen wir uns trotz allem zurückhalten? Diese Entscheidungen sind schwierig.
Und die unreifen Entscheidungen insbesondere meiner Landesregierung erschweren das auch noch unnötig. Das macht mich wütend.
So sehr, dass ich abschalten muss, mich zwanghaft ablenken muss. Damit mein Herz aufhört so wütend in meiner Brust zu klopfen.
Also beende ich den emotional anstrengenden Tag mit einem Film, den ich seit Jahren schon immer wieder sehe.
Passt auf euch auf und gute Nacht.