Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 4 im ShutdownGermany.
Überall da, wo Sonne hinkam, habe ich heute irgendein Grünzeug gepflanzt. Der Garten und das stummgeschaltete Handy haben meinen Tag gerettet. Obwohl alles anstrengend war und ich nebenbei echt verdammt wenig schlafe, weil jeder Huster der Kinder mich weckt.
Statt mich mit meinen Pandemieängsten rumzuschlagen, habe ich gelesen und geschrieben und in Erde gewühlt und (keine Ahnung wie) die Kinder gehändelt. Mich insbesondere vom öffentlichen Twitter fernzuhalten war eine sehr gute Idee. So sehr ich euch liebe, Folks, dieser Tage ist es mir zu anstrengend.
Ernsthaft, einmal am Tag eine Nachrichtensendung bei den Öffentlich-Rechtlichen reicht ausnahmsweise. Ich bin eigentlich gern gut informiert, aber die Situation hat mein Leben ohnehin im Griff. Ich möchte nicht weggucken, ich möchte aber auch nicht die ganze Zeit hinsehen und Angst haben. Es reicht mir festzustellen, dass das Verhalten der Nachbarschaft sich geändert hat.
Wir waren heute sogar Spazieren. Das hier ist Dorf, hier ist Platz, wir müssen niemandem zu nahe kommen. Hühner, Gänse und Truthähne gucken, Blumen pflücken, Gänseblümchen essen. Zugegeben, das erste Glas Wein ist auch ganz hilfreich gerade. Und Billie Eilish.
Ich beende meinen Tag mit einem zweiten Glas Wein (mit Cola) und Lesen und Schreiben. Offline.