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Tag 33

Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 33 im #ShutDownGermany.

Ich habe mich noch nicht mit den Neuerungen befasst und auch keine Lust dazu. Die wichtigsten für uns entscheidenen Stellen haben sich bereits persönlich gemeldet, also geht diese Ausnahmesituation für mich ganz persönlich bis mindestens Mai weiter. Das ist eine Erleichterung. Wir bleiben dabei. Es ist nicht mal Sommerferienlänge. Wir hier, wir mit den vielen Privilegien, wir kriegen das gebacken.

Ich habe mich ja auch gerade so nett dran gewöhnt. Habe gerade einen Alltag geschaffen, der irgendwie halbwegs funktioniert, vermutlich, weil er so frei, voller Ideen und ohne viele Pflichten und Termine ist. Mittlerweile traue ich mich sogar wieder ins Ortszentrum, habe ein Paket zur Post gebracht, ein Buch bestellt, Medikamente gekauft. Ich muss wenig, ich muss nur Dinge lassen, und das fällt mir immer leichter. Es wird lang gehen, vielleicht, aber nicht ewig, nicht wahr? Wir tun das für etwas, das ist in Ordnung. Also tun wir weiter, was notwendig ist und machen uns darüber Gedanken, wie es sein sollte.

Hin und her gerissen zwischen Politik und Text und Text und Politik. Für mich war beides sehr lange ein und dasselbe. Dann habe ich versucht es drastisch zu trennen, weiß bis heute nicht, ob mir das gelungen ist und was ich davon halten soll. Ist auch egal. Ich bin wirr im Kopf, habe schon am Romanprojekt geschrieben heute und Herzmenschen im Videochat gesehen.

Den Abend beende ich ohne viel Angst, dafür voll mit Ideen und vermutlich das letzte Mal diesem einen Hörbuch, um es zu beenden.

Passt auf euch auf und gute Nacht.

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