Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 27 im #ShutDownGermany.
Ich habe das Bedürfnis nach Normalität. Ihr auch?
Ich möchte zum Sport gehen und nach Köln ins Café fahren. Ich möchte, dass meine Kinder ihre Freund*innen treffen, in die Schule und in die Kita gehen können. Ich möchte, dass sie ihre Großeltern treffen und ihre Pat*innen. Ich möchte ein Bier trinken mit coolen Leuten und dass meine Mädels mich besuchen kommen. Ich möchte mit anderen Menschen zusammen diesen Frühling genießen und nicht allein und nicht allein verantwortlich sein.
Ostern war mir immer ziemlich egal. Jetzt gibt dieses Fest mir vier Tage Raum etwas freier zu existieren. Von wenig Termine zu gar keine. Ferien in der Pandemie, ohne Ferien von der Pandemie. Aber kurz vorher wird nochmal klargestellt: So schnell geht das nicht. Es wird dauern. Es wird richtig lange dauern. Und nach und nach checkt nicht nur mein Kopf das, sondern auch mein Herz. Es wird Zeit sich über die Ausnahme hinaus Gedanken zu machen. Wie will ich leben, wenn das die Rahmenbedingungen sind? Es braucht Veränderung hier, ganz privat, und ich gehe sie jetzt an.
Den Abend beende ich nicht mit eigenem Text, obwohl ich gerne würde. Ich lese und höre lieber noch ein bisschen. Der Tag war lang.
Ich hoffe, es geht euch gut. Passt auf euch und auf und gute Nacht.