Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 15 im #ShutdownGermany.
Wie erklärt man einem Kind eine Pandemie? Wie weit geht man, je nach Alter und je nach Kind? Was erzählen wir, was lassen wir sein, erklären wir uns selbst? Was kommt von außen trotz des Kontaktverbots?
Ich habe schon Pandemien erlebt. Sie waren medial begleitet, aber nicht so wie heute. Es gab Schilder an Praxistüren, aber nicht so wie heute. Kein Mundschutz in der Öffentlichkeit, zumindest nicht in diesem Land. Und es gab kaum so viel Angst. Es gab keine Ausgangssperren, keine Hamsterkäufe. Vielleicht war ich zu jung, um alles mitzukriegen, vielleicht hatte ich kein Verantwortungsgefühl und keine Solidarität.
Heute sind die Dinge anders, die Menschen nicht unbedingt, aber ich bin kein Teenie mehr und erkläre meinen Kindern, dass wir die Großeltern nicht treffen, um sie zu schützen. Ich kann nicht in ihre Köpfe sehen, aber vermutlich geht es ihnen besser als mir. Ich hoffe es sehr. Sie können im Garten spielen, haben Sonne und Wärme und ganz langsam gewöhne ich mich daran, in erster Linie für sie Zeit zu haben und diese Aufgabe wieder ganz zu tragen, diese Betreuung, diese Verantwortung, diese Nähe, immerzu. Es wird schon werden, nicht wahr?
Ich beende meinen Abend mit einem Videochat mit den Herz-Kolleginnen, schreibe viel und bin hundemüde.
Passt auf euch auf und gute Nacht.