Nein, nicht eins, das ich geschrieben habe. Stattdessen eins, das mir empfohlen wurde. Von jemandem, der dafür bezahlt wird. Wenn auch nicht von mir.
Ich spreche von mybooks.de
Ich habe nämlich das große Glück, eine Abonenntin des Büchermagazins zu sein. Ein gutes Magazin. Nur mal so. Die verlosen andauernd Bücher. Diesmal verlosten sie eine Empfehlung von MyBooks. Die gewann ich. Und ich gewinne fast nie.
MyBooks schickt Interessentinnen eigentlich Listen. Da geht es um Lieblingsbücher, Lieblingsgenres, das letzte Gelesene und so weiter und so fort. Diese Liste bekam ich aber gar nicht. Meine Kundenberaterin (das Wort klingt falsch, es klingt nicht nach Literatur) wollte es diesmal anders angehen. Flexibler kleiner Laden, der. Die machen es manchmal einfach anders. Aus einer Idee heraus. Ich schrieb ihr eine lange Mail, was ich mochte, was nicht und was eine gute Geschichte meist hatte.
Daraufhin empfahl sie mir den Nachtzirkus von Erin Morgenstern.
Besonders witzig daran: Er war mir bis dahin bereits zweimal empfohlen worden und ich hatte bereits die ersten zwanzig Seiten gelesen. Das Buch stand in der gut sortierten Stadtteilbibliothek in Frankfurt-Gallus. Weil mich das Buch nicht in sein Bann ziehen konnte, empfahl die Expertin (das Wort passt schon wesentlich besser) mir ein anderes. Die Knochenuhren.
Das Cover verzauberte mich sofort. Mybooks schickte mir dieses Buch. Ich bin wirklich gespannt, wie es mir gefällt.
Und MyBooks selbst? Taugt das was?
Ein bisschen chaotisch war es, in meiner Betreuung gab es einen Wechsel. Aber eigentlich nur, weil auch ich chaotisch bin. Ich fühlte mich ganz wohl damit. Insgesamt wurden mir am Ende drei Bücher empfohlen. Angesehen habe ich sie mir alle. Ist mal etwas anderes, Empfehlungen von Menschen, die eigentlich gar nichts über meinen Geschmack wissen und nur sehr begrenzt urteilen können.
Sie sollen den Job eines Buchhändlers übernehmen können. Beratung online und die Bestellung im gleichen Atemzug. Netter Ansatz. In meiner kurzen Begegnung gab es aber Bekanntes und Beliebtes. Geheimtipps holt man sich wohl nach wie vor woanders. In den kleinen Schreibgilden und den Subgenres. Das ist in Ordnung so.
Die Menschen bei MyBooks waren jedenfalls freundlich und wussten, was sie taten.
Danke für das Buch!