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#lovewriting Woche 1 – Charaktere

LoveWritingChallengeWoche1

#lovewritingchallenge
von Katie Kling.

Das ist eine Challenge aus dem Mai, in dem ich zu nichts fähig war. Ich mag sie. Also hole ich sie jetzt nach. Im Wochenrhythmus, denn zu täglichem bin ich immer noch nicht in der Lage.

1. Weiblicher Charakter

Hier muss ich über eine der Figuren aus Grenzen schreiben. Denn keine von ihnen ist auserwählt, es gibt kein Ziel von außen, dafür viel Willen und Arbeit. Genauso ist Aliz Roth dahin gekommen, wo sie jetzt steht. Kommandantin der Wache ihres Heimatviertels. Als eine der wenigen Frauen und mit hunderten Untergebenen, die sicher nicht immer glücklich darüber sind, aber sich doch meist fügen. Denn führen kann sie gut. Groß und stark, körperlich, aber eben vor allem im Charakter. Aliz Roth hat sich diese Position erarbeitet, die richtigen Momente genutzt, und tut, was sie für richtig hält. Ob das gut ist oder sie deswegen zur Antagonistin wird – das lasse ich dann euch entscheiden.

2. Namensfindung

In einer neuen Geschichte fliegt mir ein Name zu. Er ist einfach da und passt zu jemandem – meistens der Protagonistin. Oft stelle ich dann fest, dass sogar die Bedeutung schon irgendwie geht. Wenn ich dabei auf irgendetwas achte, dann darauf, was die jeweiligen Eltern als Namen ausgesucht hätten. So kommt es, dass ich bei Noraii blieb. Einem aus einem Laut geborenen, völlig neuen Namen, der sich nicht einmal googlen lässt. Genau so sollte dieser Name sein. Nur ihren Nachnamen gibt es schon, wenn auch in einer anderen Schreibweise – doch selbst das ist gewollt.
Aller Anfang ist jedenfalls der Klang. Ein Zischen, ein Stöhnen, ein Luftholen, irgendetwas. Und im Zweifel, ja, gehe ich dann auch mal Namenslisten durch.

3. Zitat eines Charakters

“Gott hat seine Strafe geschickt.”

Miriam, Noraiis Mutter, sagt das im ersten Kapitel. Sie meint es verdammt ernst. Ob sie recht hat, sehen wir dann.

4. Männlicher Charakter

Das kann nur Marian Warschow sein. Der sich kümmert, der da ist, sich einbringt, klug und ruhig und intensiv. Einfach nur, weil er kann und es richtig ist. Auch er ist dazu nur in der Lage, weil er immer hart gearbeitet hat und im richtigen Augenblick nicht sein Zeug gepackt und sich vom Acker gemacht hat. Zugegeben, als Wirt ist das in dieser dystopischen Parallelwelt eine gute Möglichkeit. Wenn alles den Bach runtergeht, trinken die Leute. An ihm mag ich besonders, dass er das nicht ausnutzt.

5. POVs

Was Erzählstrukturen angeht, teste ich gern ein bisschen rum. Aber die großen Geschichten sind dann doch besser hinzupacken, wenn alles klar und möglichst einfach ist. Komplexität gibt es schon so genug. Also bleibe ich oft beim personalen Erzähler und in der Nähe einer einzigen Figur. Andeutungen – die doch eigentlich auktorial sind – fließen hin und wieder ein. Aber ich hoffe, dass ihr das gar nicht merkt.

6. Fun Fact

Es gibt bisher zwei Charaktere, die diesselben Namen wie entfernte Bekannte von mir haben – und es war echt keine Absicht. Also, wenn ihr euch wiederfindet, darüber stolpert, … nichts für ungut. War echt Zufall. Viel mir erst ziemlich spät auf.

7. Lieblingscharakter

Eigentlich wäre es unmöglich, mich zwischen ihnen zu entscheiden. Aber bei den meisten darf ich euch nicht spoilern. Also wähle ich Luanesh Rahmani. Die erste beste Freundin meiner Protagonistin. Vielleicht mag ich sie so sehr, weil sie in einer liebevollen und sicheren Umgebung aufwächst, aber nicht von dem Leid in der Welt ferngehalten wird. So kann sie Noraii bieten, was die am meisten braucht: einen Anker. Den man einholen und wieder auswerfen kann. Und als dieser Anker beweist Lua auch noch unglaublichen Mut. Ja, ich mag sie sehr.

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