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Ich meine das wörtlich.

Die Metallstreben der Viehtransporte sind immer knallbunt. Wir haben einen Wein aus 2020 getrunken, der „HOPE“ heißt. Unten im Ort wird die unterspülte Straße saniert.

Die Welt setzt meine Probleme in ein Verhältnis und bewertet sie trotzdem nicht. Es gibt keinen Maßstab für Funktionalität. Da bin nur ich mit meinen Lieben und wie wir miteinander leben möchten. Da ist Zeit, die in ihrer Geschwindigkeit läuft. Sonne und Uhren und Ablenkung und die eigene Müdigkeit vor den vielen Aufgaben und Wünschen und Ideen. Aufgekratzte Gedanken und gute Geschichten.

Es ist unmöglich zu schaffen, was erwartet wird. Also höre ich damit auf. Höre auch damit auf, mich zu fragen, woher die Erwartungen kommen. Höre auf zu sagen, was ich nicht erfüllen und was ich erfüllen kann.

Ich möchte darüber sprechen, was wirklich ist, was gut ist und was ich anders mache. Was ich will.

Darüber, dass Selbstdarstellung nicht notwendig und sogar hinderlich sein kann. Dass ich das nicht mehr mache. Dass ich mich nicht mehr so stark kontrolliere, und alles im Griff habe. Darüber, dass ich, meine Arbeit und mein Streben valide sind. Frei von der Bewertung von außen. Und der fremden Bewertung im eigenen Innern, von der ich genug habe. Die mir zuwider ist. Unangemessen. Überbordend. Beklemmend. Aufhaltend, wo ich Ermutigung brauche.

Ich ermutige mich. Ich reiche mir selbst. Ich gehe meinen eigenen Ansprüchen entgegen.

Tl;dr: „Sei du selbst“ ist etwas, dass man nicht andern, sondern eben sich selbst sagen muss.

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