Später schreiben ist nur dann kein Schummeln, wenn man es dann doppelt macht. Also doch besser sofort. Ich tue in der Morgensonne gar nicht erst so, als wäre es noch letzte Nacht. Tue gar nicht so, als wäre ich nicht eingeschlafen, ohne das Notizbuch auch nur anzusehen, auch nur einen Gedanken daran zu verwenden. Nutze die Zeit, die da ist. Mal eben, zwischendurch. So ist das momentan, in diesem Leben, und so muss ich es annehmen, wenn ich von der wenigen eigenen Zeit überhaupt noch etwas haben will. Zwischen all dem anderen. Auch wenn in diesem Buch, im Schreiben, es gar nichts _anderes_ geben kann. Kein Schluss, kein Wechsel. Alles gehört immer dazu. Ohne Reue und ohne Zwang. Alles fließt immer auch, auf die ein oder andere Weise, in Text.
3. Juli 2018
Published ineine-Seite