In meinem Kopf versuche ich stumm über ein Herbstlicht zu schreiben. Es will sich nicht so recht einstellen, nackt, bei dreißig Grad. In den Sommerferien, während das Dorf die Nacht zum Grill-und-Wein-Abend macht. Auf Mückenjagd. Müde. Zur Hälfte in drei oder sechs anderen. Zur anderen Hälfte in soetwas wie Alltag. Wie soll ich von einem Herbstlicht schreiben, etwas, das auf sein Ende zugeht, wenn ich doch überall mittendrin stecke? Mitten im Leben, in jeder Hinsicht. Das ist viel schwieriger als ich dachte. Am ehesten, weil ich schon genug über die Großeltern geschrieben habe. Da sind jetzt keine mehr, ich lasse sie in Frieden und suche mir eine neue Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit.
24. Juli 2018
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