Es gibt diese Menschen, die kommen dir unheimlich nah. Sie nennen es Liebe, vielleicht Familie, Pflichtgefühl, Fürsorge. Es gibt viele Worte für das, was zu viel ist. Viele Worte dafür, dass es nicht um dich geht, was du möchtest, und was dir gut tut, sondern um sie. Um ihre Einsamkeit vielleicht. Aber auch wenn sie Gründe haben, ist es nie gut.
Das schwierigste ist, wenn diese Menschen dann auch noch Angst haben. Vor Verlust vielleicht oder tatsächlich um dich. Angst erdrückt. Sie. Und irgendwann auch dich. Angst ist eben schwierig, das wissen wir doch. Und gegen die Angst hilft nicht sich festzuklammern. Gegen die Angst hilft nur loszulassen. Keine Ersatzhandlung hilft. Nur loslassen. Auch die Angst selbst. Und sich dann – aus der Ferne – vorzustellen, wie viel besser jetzt alles ist.
21. Juni 2018
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