Ein leerer und ein voller Kopf fühlen sich ungefähr gleich an, kann das wahr sein? Es gab eine Zeit, in der habe ich geschrieben, um den Kopf leerer zu kriegen, ihn überhaupt wieder für irgendetwas anderes benutzen zu können als für die Lautstärke in mir drin. Das war ähnlich wie diese tägliche Seite hier. Nur, dass es immer und überall stattfand. Morgens, abends, nachts, an der Bushaltestelle, in der Schule, egal. Jetzt bin ich dreißig und fange an wieder immer ein Notizbuch dabei zu haben. Und Ersatzwindeln. Aber ich muss nicht mehr auf den Bus warten, stattdessen oft stundenlang auf einen Moment, der lang genug ist, um überhaupt den Stift zur Hand zu nehmen und währenddessen wird mein Kopf immer voller.
17. November 2018
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