An dem Tag, an dem ich dreißig geworden bin, frage ich mich ganz entgegen meiner Art, was Alter ist, was Zahlen bedeuten, was Jahre und Tage und ganz besonders, was es heißt, ernsthaft den Moment zu leben. Ich denke, ich mag die Mischung von Planen und Träumen und Laufenlassen. Und in der gleichen Sekunde seufze ich wohlig auf, weil gerade dieses entspannte Mögen meinen Tag definiert. Intensiv, auch, natürlich, es war ein Tag mit der Familie, mit den Kolleginnen, mit Auseinandersetzung, mit Liebe und Viel-Leben. Aber es ist auch -relativ neu – sich hinlegen, atmen und die Welt sein lassen, nur für zwanzig Minuten, wenn die Kinder das zulassen und das tun sie oft. Zwanzig Minuten Nichts-Nur-Sein. Es beruhigt.
15. Juni 2018
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