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Tag 64

Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 64 in der Pandemie.

Man merkt, wie alle sich am Riemen reißen, oder? Manchmal ist das Problem, das am gleichen Riemen in verschiedene Richtungen gezogen wird. Aber meistens zieht man nu ´r für sich selbst am eigenen Riemen. Man sieht die verbissenen Gesichtsausdrücke überall, das mühsam aufrecht gehaltene Lächeln. Nichts daran ist falsch, nichts vorgegaukelt. Ich glaube sogar, die Freundlichkeit ist wahrhaftiger als zuvor. Aber sie ist deswegen eben auch verdammt anstrengend.

Und sie zeigt viel mehr von uns als uns in einer normalen Situation vermutlich recht wäre. Ich zeige viel mehr von mir. Und ich lasse viel mehr zu, dass ich noch mehr und immer noch mehr zeige. Mir meiner Fehler gewahr werde und sie kommuniziere, mich streite und herausfinde, was ich und meine Liebsten wirklich wollen.

Das ist privilegiert, nicht wahr? Auch das wird immer deutlicher. Ich habe hin und wieder einen Moment, um über so etwas nachzudenken.

Ich hoffe, es geht euch gut. Passt auf euch auf.

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