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Tag 60

Hallo, mein Name ist Kia und das ist Tag 60 in der Pandemie.

Ist keine Verunsicherung zeigen zu dürfen so ein moralisches Ding? Gehört das zu irgendeinem Gesellschaftsvertrag? Es ist mir nicht neu, dass ich solche Sachen nicht verstehe, obwohl ich dachte, es würde mittlerweile besser helfen sowas einfach mal anzusprechen. Zu sagen, dass es in Ordnung ist den Überblick verloren zu haben. Zu sagen, dass man manches einfach nicht weiß, aber daran arbeitet.

Verantwortung lastet schwer. Gerade da muss das doch möglich sein, die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen zu haben, versuchen es gut zu machen, es besser zu machen als bisher. Ich finde mich dabei wieder weit mehr Kraft in die Entscheidungsfindung zu investieren als in die Umsetzung dieser Entscheidung, weil doch ohnehin kaum Kraft übrig ist nach sechzig Tagen.

Das allgemeine Infektionsrisiko, das persönliche Infektionsrisiko und die psychische Verfassung.

Abwägen ist in Ordnung.
Entscheiden ist in Ordnung.

Wir sehen uns gegenseitig nur vor die Stirn, wissen nicht, wer in welcher Situation steckt und welche Möglichkeiten es gibt, damit umzugehen.

Das ist, was ich heute unbedingt sagen wollte. Im Sinne der Solidarität.
Den Rest sage ich dann morgen. Und beende den Abend mit einem guten Buch.

Passt auf euch auf.

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