Grün ist die Farbe der Hoffnung. Und wenn man da ist, wo ich bin, dann ist sie eine Erdfarbe. Alles hier ist grün. Selbst, wenn viel rot und kahl wird, oder weiß, es ist immernoch grün. Grün schimmert durch, im Grau, im Nass, im Matsch, im Tannendunkel. Das ist wunderschön, aber nicht besonders. Anderer Ort, andere Farbe. Ich habe in pastellrosa gelebt, in kaltweiß. In leuchtendem orangerot und in dem gelbblauen Dunst meiner Herzstadt. Der Asphalt war blau und die Luft gelb, immer. Und an dem roten Ort trug sogar der Fluss die Farbe. Hier ist es grün und grün ist die Hoffnung. Also geht das wohl in Ordnung jetzt gerade hier zu sein. Manchmal, wenn man ganz genau hinguckt und es zulässt, wird es hier durchsichtig. Durchsichtig wie eine vollkommen leere Schicht über all dem Kram und den Gedanken, die schon so alt sind. Ein leerer Raum, den man füllen kann. Mit eigenem Grün.
15. Juli 2018
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