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Tag 310

Hallo, mein Name ist Kia, und das ist Tag 310 in der Pandemie.

Es ist Freitag und ich versuche mir das Wochenende zu bewahren, zumindest vor der Uni und der Arbeit. Es gelingt nicht immer, aber ich gebe mein Bestes. In “mein Bestes geben” habe ich langsam richtig Übung.
Auch plane ich, bereite vor. Doch nicht für einen Alltag nach der Pandemie. Neuerdings plane ich für sowohl-als-auch. Alternativen aufsetzen für neue Zahlen und neue Maßnahmen. Flexibel bleiben, wo Flexibilität eigentlich nur noch in der Sorge für die Kinder gilt. Boxbirne statt Sportunterricht, Hausaufgabenhäppchen und optimistisch bleiben. Es wird schon. Sie werden e schon schaffen. Wir werden es schon schaffen.
Derweil schreibt der Familienminister der FDP von der drohenden Überlastung der Familien und der Familienvater sucht die billigsten FFP2 Masken im Ort.
Wir können nicht mehr warten, wir machen weiter, irgendwie, mitten in der Pandemie, wo wir gerade gesagt kriegen, es wird besser und gleichzeitig, es wird schlimmer. Immer nur Nachrichten und Sorgen sind vorbei. Neben Nachrichten und Sorgen braucht es Wege. Nicht angedachte Alternativen. Keine Problemstellungen. Ich muss und will jetzt weiterleben. Mit Kontakteinschränkungen. Mit Abstand. Mit Maske. Sofort. Denn solange es kein Grundeinkommen gibt, gibt es für die Pandemie keinen Pauseknopf. Also weiter.

Ich habe meinen Morgen mit Bürokratie und Mails verbracht und mit Homeschooling und Haushalt. Gut und ausbaufähig.

Passt auf euch auf.

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