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Tag 13

Hallo, mein Name ist Kia und heute ist Tag 13 im #ShutdownGermany.

Es sind wirklich fast zwei Wochen, ja? Zumindest seit den Schulschließungen, was für mich ausschlaggebend war.
So langsam komme ich an in diesem Zustand, so absurd er auch ist. So langsam tun sich Wege auf, wie meine Tage funktionieren können. Nicht beruflich, bei Morgana, wirklich nicht, ich kriege nichts auf die Kette. Aber so weit funktionieren, dass ich weder wütend werde noch verzweifle, zumindest nicht ernsthaft. Mittlerweile habe ich auch verstanden, dass ich nichts ersetzen muss. Nicht die Schule, nicht die Betreuung, nicht die Großeltern und nicht die Freund*innen. Wir leben jetzt anders zusammen und müssen das akzeptieren. Auch die Institutionen wissen das und gehen ganz langsam darauf ein. Die Nachricht über das Aussetzen einiger Betreuungsgelder kam endlich. Die Pläne für Videoschaltungen. Verabredungen, die kein Ersatz und keine Ablenkung sein sollen, sondern ein Neu.

Wir leben jetzt während einer Pandemie. Wir leben jetzt anders.

Sehr wahrscheinlich bin ich heute auch deswegen besser gelaunt, weil ich noch mehr professionelle Hilfe bekommen habe. Die Familienberatungen der Caritas sind Gold wert. Gerade jetzt. Deswegen gehe ich mit mehreren neuen Ideen und ohne viel Druck ins Bett. Vielleicht, um zu lesen. Vielleicht, um schnell einzuschlafen.

Passt auf euch auf. Gute Nacht.

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