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Die Zeit vor der Zeit.

Langsam, sehr langsam, gewöhnen sich Geist und Körper, ihr Zusammenhang und ihr Dazwischen, an diese neue Situation.
An das, was jetzt fremd ist, aber hoffentlich nicht für ewig.
Es tut weh, in allen Hinsichten.
Aber hoffentlich nicht für ewig.
Denn da ist kein Danach. Da geht nichts zu Ende.
Nur ein besser sollte es sein, ein gut, ein schön.
Dann ist auch ein schlecht mal in Ordnung.
Dafür stehe ich auch die Schmerzen durch und die toten Sekunden.

Ich stehe sie durch. Die Momente in der Bahn, in denen ich seufzend die heiße Stirn an die verdreckte Scheibe lege. Die Momente, in denen Fremde fragen, ob alles in Ordnung ist. Weise sie nicht mehr schroff zurück, lache sie nicht aus. Ich bedanke mich, es gehe schon, ich komme schon zurecht. Und manchmal, manchmal sage ich einfach nein. Denn es ist nicht alles in Ordnung. Aber das Meiste. Meistens. Es sind nur diese Momente. Kleine Momente im großen Leben. Sie werden weniger deutlich zu Tage treten mit der Zeit.

Doch manche Tage – bis dahin – sind einfach grau, voller Regen und Rotz.

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