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Der Monat des Schreibens.

Es ist NaNoWriMo. National Novel Writing Month. Fünfzigtausend Wörter in einem Monat. Ein kleiner Roman. Und bislang läuft es gut.
Gestern habe ich das fünfundzwanzigtausenste Wort geschrieben. Die Hälfte ist geschafft. Was ist in dieser Zeit passiert, diesen angestrengten und euphorischen fünfzehn Tagen?

nanowrimo2016

Arthur und Samantha ist zu Ende. Zumindest in Rohfassung. Aus dem einen sind zwei Bücher geworden und die Geschichte hat einen Schluss. Sie fehlen mir jetzt schon, Sam, Arthur, Rafa, sogar Laris..
Gleichzeitig bekam ich die Unterlagen vom Amtsgericht wegen der Insolvenz von Monsenstein und Vannerdat. Die waren meine Distributoren und einiges mehr, haben den Satz, das Lektorat und das Design für mich gemacht und eben nicht zuletzt: AS verkauft. MV hatte den Vertrieb übernommen und nun ist das Buch nicht mehr verfügbar.
Genau fünfzehn Exemplare habe ich noch hier, zum Autorenpreis gekauft, und könnte sie günstig weitergeben. Restbestände. Dieses Buch wird es so nicht mehr geben.
Ich möchte Teil eins und zwei in einem eigenen herausgeben, zusammen, so, wie sie gehören und mit viel mehr Erfahrung, was das Selbstverlegen betrifft. Aber wer weiß, vielleicht findet sich ja doch noch ein Verlag, der das probieren möchte: eine freie Lizenz.
Bis dahin muss ohnehin viel passieren. Das Hörbuch liegt immer noch ungeschnitten auf meiner Festplatte. Ich müsste anfangen. Aber anzufangen ist schwierig, wenn es nicht gerade ums Schreiben selbst geht. Es ist nicht Text, es ist Technik und ich muss mich noch überwinden.

Noch ist November und ich muss gar nicht viel tun außer zu schreiben.
Nachdem AS abgeschlossen ist, nehme ich mir eine weitere Geschichte vor, die bereits einen fertigen Teil hat: Grenzen. Drei Teile werden es und mit den ersten paar tausend Worten von Teil zwei habe ich nun die Stimmung fest gezurrt und mich in einer ganz besonderen Hinsicht entschieden:
Wieso sollte ich anders werden.
Ja, genau, das ist keine Frage. Denn ich weiß es schon. Es gibt keinen Grund. Ich dachte nur einmal, es gäbe einen.
Als nach der Veröffentlichung von Arthur und Samantha zu viele Menschen auf mich zukamen, um mir zu sagen, dass sie keine Fantasy-Geschichten lesen. Vielleicht sahen sie mich bei Suhrkamp. Nichts gegen Suhrkamp, aber Arthur und Samantha passen wohl kaum in deren Programm. Ich mag die Ideen, die fantastische Welten uns geben. Ich mag Magie und Dämonen und neue Wege. Und so wie ich mein Leben führe, passt es doch ganz gut zu mir, dieses nicht-normale. Schriftstellerin sein an sich hat schon etwas mit Magie zu tun. Wenn man nicht glaubt, dass man es kann, kann man es fast schon vergessen.
Also ist Grenzen wieder zu dem geworden, was es ursprünglich einmal war: Eine fantastische Geschichte. Es fiel mir nicht schwer, die alten Szenen wieder einzubauen. Es war sogar eine Erleichterung. Ich fühle mich wieder wie ich selbst.

Mit diesem Gefühl mache ich nun weiter. Auf noch einmal fünfundzwanzigtausend Wörter.

Go.

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