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Kategorie: eine-Seite

Ich habe ein halbes Jahr lang jeden Tag etwas in mein Notizbuch geschrieben. Das ist es. Mehr nicht.

4. Juli 2018

Übers Schreiben schreiben ist öffentlich schwierig. Ich mag doch nichts verraten, nicht – oder noch nicht – preisgeben, was ich sonst noch alles weiß. Wie es sich entwickelt, was jetzt kommt. Es sind mittlerweile so viele Bücher, die mich auffressen, dass ich auch nur über ihre Masse und über ihr…

3. Juli 2018

Später schreiben ist nur dann kein Schummeln, wenn man es dann doppelt macht. Also doch besser sofort. Ich tue in der Morgensonne gar nicht erst so, als wäre es noch letzte Nacht. Tue gar nicht so, als wäre ich nicht eingeschlafen, ohne das Notizbuch auch nur anzusehen, auch nur einen…

2. Juli 2018

Bruchstücke der Zeit sind mir einfach zu wenig. Es kann doch nicht zu viel verlangt sein, mehr von meiner Zeit zu haben. Meine eigene Lebenszeit. Weniger Zeit damit zu verbringen, Kram zu machen, den kein Mensch interessiert. Am allerwenigsten mich selbst. Ich will mehr Zeit, Kraftzeit. Aber nicht mal Weltwut…

1. Juli 2018

Halbzeit, und Liebe überwindet immer noch alles. Zumindest alles, was wichtig ist. Alles, was wir unbedingt überwinden müssen, wenn wir auch nur ein bisschen freier, ein bisschen besser als Menschen sein wollen. Und nach irgendwie sowas müssen wir ja streben, nicht wahr? Wir brauchen das, wir brauchen Wege, und wenn…

30. Juni 2018

Irgendwas zwischen spannend und verdammte Scheiße, was tue ich hier eigentlich. Wieso lasse ich es regelmäßig so weit kommen, dass ich Schiss kriegen muss vor meiner eigenen Courage? Weil das wesentlich besser ist als die Angst vor Alltag. Ich kann viele Arten Alltag einfach nicht ertragen. Regelmäßigkeiten sind meist einfach…

29. Juni 2018

Es wundert mich eigentlich schon genug, dass dieser Spiegel überhaupt da steht. Dass er eine dieser vielen kleinen Entwicklungen ist, mit denen ich so nicht gerechnet hätte, die Ausdruck von diesem Großen sind, das ich hier lebe. Das ich so liebe. Doch noch viel mehr irritiert mich, was ich darin…

28. Juni 2018

Es ist doch so, dass wir alle wissen, dass wir sterblich sind. Trotzdem wir den lieben langen Tag damit beschäftigt, Dinge zu tun, die uns von diesem Gedanken ablenken sollen. Es ist so feige, sich dem nicht zu stellen. Ist ja nicht so, dass wir den ganzen Tag heulen sollen,…

27.06.2018

Auch betrunkene Gedanken sind Gedanken. Ehrliche Gedanken? Andere Gedanken? Andere Prioiritäten? Vor allem sind sie _anders_. Sie fokussieren sich. Die Hände fühlen sich so sicher an, obwohl sie so viele Fehler machen. Sie schwanken, wie ich schwanke, wenn ich über diesen Schluck gekommen bin, der am nächsten Tag Kopfschmerzen machen…

26. Juni 2018

Das Leben sind die Paprikaschnitzen, die noch auf dem Küchentisch liegen. Es ist nachts das futtern, was gerade da ist. Was wir gar nicht selbst besorgt haben. Ist das Bier im fremden Kühlschrank finden. Ein Handy benutzen, ohne das Betriebssystem zu kennen und jämmerlich versagen und darüber lachen. Es ist…

25. Juni 2018

Allzuviel Energie bleibt uns an normalen Tagen nicht übrig, nicht wahr? Was ist das, dieses Trennen von Alltag und freier Zeit? Wie trennt man das wirklich und will ich das überhaupt wissen? Viel ieber lebe ich doch in diesem wirren Mix, er beides ist und sich niemals aufdröseln lassen würde?…