Zum Inhalt

Kategorie: eine-Seite

Ich habe ein halbes Jahr lang jeden Tag etwas in mein Notizbuch geschrieben. Das ist es. Mehr nicht.

14. Juli 2018

Mit manchen Leuten ist man einfach nie allein. Auch wenn sie gerade gar nicht da sind. Kennt das wohl jeder, das man etwas total alltägliches tut und plötzlich eine Situation mit einem solchen Menschen im Kopf hat? Diese Menschen sind schön, wie sie einfach nur existieren, so schön nichts tun…

13. Juli 2018

Nächte sind für gewöhnlich viel weniger dunkel als man glaubt. Es drückt hier und da, das Fastschwarz, die Schatten, die einem die Sicht nehmen. Meistens aber überwiegt das, von dem man zumindest eine Idee hat, wie es im Sonnenlicht aussehen könnte. Vage Ideen von Albtraumgestalten aus kahlen Ästen und Asphaltreflexion.…

12. Juli 2018

Kleinigkeiten. Das blöde Herz, das an das gepinnt wird, was man sich zwischen Halbschlaf und Wecker mühsam aus den Rippen leiert. Was so schwierig ist, obwohl es doch gar nichts bedeutet, oder? Ich meine, für jemanden, der ein paar Bücher im Jahr schreibt, wie schwer kann es da sein, jeden…

11. Juli 2018

Das Bier mitnehmen, sich an die Bettkante setzen und das raushauen, was gerade im Kopf ist. Angst und Alter machen das schwieriger, aber nicht unmöglich. Es darf einfach niemals unmöglich werden. Wahrscheinlich gehört beides auch zusammen. Die beiden großen As. Wenn man vergisst, gegenzusteuern, kommt das eben mit der Zeit,…

10. Juli 2018

Die Freiheit nichts zu tun zu haben, ist nur da trügerisch, wo nichts zu tun zu haben eine Charakterschwäche ist. Dabei kann doch Nützlichkeit nicht ernsthaft ein menschlicher Wert sein. Das wurde uns nur lange genug eingeredet, um jetzt ein verdammt großes Problem zu haben. Ein großes Problem auf einer…

9. Juli 2018

Da ist dieses kleine Mädchen, das längst seine eigene Geschichte hat und die Geschichte findet einfach kein Ende. Wir sitzen gemeinsam verzweifelt davor, fragen und kaum mehr, was wir noch tun können. Es liegt längst nicht mehr in unserer Hand. Wir haben getan, was ging. Jetzt warten wir, bereiten uns…

8. Juli 2018

Morgensonne ist das hellste. Morgenhell, Morgenwach, als die Worte für das Bedürfnis noch einmal reinzugehen, um sich eine Sonnenbrille zu holen, obwohl alle anderen anscheinend sehr gut ohne zurechtkommen. Ob man vorher nun zu viel getrunken hat oder die Nacht zu kurz war oder nichts davon. Es muss nicht mal…

7. Juli 2018

Das Datum sagt mir irgendetwas. Erinnert mich an früher, ans Jungsein, Pausenhof, Partys und Cliquen. Daran, dass ich zwar immer irgendwo war, immer mit irgendwem, den ich mochte, ständig im Fluss, im Reden, im Leben, aber nie lange wirklich Teil. Manchmal Mittelpunkt, aber das geht eben nur, wenn du rausfällst,…

6. Juli 2018

Noch im Schreibrausch ohne überhaupt groß geschrieben zu haben. Doch nicht groß ist nicht nicht. Schreiben ist Schreibn und ans Schreiben denken, übers Schreiben reden ist fast Schreiben selbst. Manchmal ist es sogar genau das. Es gehört fraglos dazu, ist nowendig, nur eben nicht hinreichend. Ich komme damit zurecht, dass…

5. Juli 2018

Was haben wir zu sagen? Oder muss unsere bloße Existenz ausreichen? Können wir allein mit unserem Sen etwas verändern? Anstöße geben? Im Ähneln und Anderssein uns selbst besser kennenlernen, verstehen, warum wir sind, wie wir sind, und das auf mehr, auf die Welt übertragen? Oder ist das falsch, das Schließen…