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Autor: Kia

18. Juli 2018

Erstaunlich, was ein einzelnes Bild, eine einzelne Szene alles auslösen kann. In dem einen Augenblick warst du noch müde, ein Zucken nur noch, kurz vor dem einschlafen und im nächsten Moment willst du sofort loslegen. In dem Zeitpunkt dazwischen, der so kurz ist, dass niemand ihn zu fassen kriegt, passiert…

17. Juli 2018

Eine dunkle und eine helle. Eine auf dem Klodeckel, eine auf dem Badewannenrand. Sie sprechen zahnbürstenundeutlich und kichern. Ihre Blicke treffen sich im halbweißwasserverschmierten Spiegel. Es riecht nach Seife und Schweiß und warmer, feuchter Luft. Die erste freie Hand schiebt das Fenster auf. Abendritual im heißen Sommer. Das Ganze. Kurz…

16. Juli 2018

Und dann liest dir einer dieser Menschen aus dem Internet plötzlich Kindergeschichten vor. Ich sollte nicht überrascht sein. Es ist nicht das erste Mal, sicher nicht das längste Mal, ganz sicher nicht das intensivste Mal. Doch, auch wenn ich kaum überrascht sein sollte, weiß ich ganz genau, warum ich so…

15. Juli 2018

Grün ist die Farbe der Hoffnung. Und wenn man da ist, wo ich bin, dann ist sie eine Erdfarbe. Alles hier ist grün. Selbst, wenn viel rot und kahl wird, oder weiß, es ist immernoch grün. Grün schimmert durch, im Grau, im Nass, im Matsch, im Tannendunkel. Das ist wunderschön,…

14. Juli 2018

Mit manchen Leuten ist man einfach nie allein. Auch wenn sie gerade gar nicht da sind. Kennt das wohl jeder, das man etwas total alltägliches tut und plötzlich eine Situation mit einem solchen Menschen im Kopf hat? Diese Menschen sind schön, wie sie einfach nur existieren, so schön nichts tun…

13. Juli 2018

Nächte sind für gewöhnlich viel weniger dunkel als man glaubt. Es drückt hier und da, das Fastschwarz, die Schatten, die einem die Sicht nehmen. Meistens aber überwiegt das, von dem man zumindest eine Idee hat, wie es im Sonnenlicht aussehen könnte. Vage Ideen von Albtraumgestalten aus kahlen Ästen und Asphaltreflexion.…

12. Juli 2018

Kleinigkeiten. Das blöde Herz, das an das gepinnt wird, was man sich zwischen Halbschlaf und Wecker mühsam aus den Rippen leiert. Was so schwierig ist, obwohl es doch gar nichts bedeutet, oder? Ich meine, für jemanden, der ein paar Bücher im Jahr schreibt, wie schwer kann es da sein, jeden…

11. Juli 2018

Das Bier mitnehmen, sich an die Bettkante setzen und das raushauen, was gerade im Kopf ist. Angst und Alter machen das schwieriger, aber nicht unmöglich. Es darf einfach niemals unmöglich werden. Wahrscheinlich gehört beides auch zusammen. Die beiden großen As. Wenn man vergisst, gegenzusteuern, kommt das eben mit der Zeit,…

10. Juli 2018

Die Freiheit nichts zu tun zu haben, ist nur da trügerisch, wo nichts zu tun zu haben eine Charakterschwäche ist. Dabei kann doch Nützlichkeit nicht ernsthaft ein menschlicher Wert sein. Das wurde uns nur lange genug eingeredet, um jetzt ein verdammt großes Problem zu haben. Ein großes Problem auf einer…

9. Juli 2018

Da ist dieses kleine Mädchen, das längst seine eigene Geschichte hat und die Geschichte findet einfach kein Ende. Wir sitzen gemeinsam verzweifelt davor, fragen und kaum mehr, was wir noch tun können. Es liegt längst nicht mehr in unserer Hand. Wir haben getan, was ging. Jetzt warten wir, bereiten uns…