Reden ist alles und reden ist nichts. Reden kann so nervig sein, machen ist so viel besser. Aber woher soll ich wissen, ob ich das annähernd richtig interpretiere, was aus dem Kopf gegenüber rauskommt? Ich gucke den Menschen doch auch nur vor die Stirn und nicht dahinter. Was weiß ich…
Neid ist ein extrem ungesundes Gefühl. Er macht Angst vor all den Dingen, die man nicht hat und von denen man überhaupt nicht glauben würde, dass man sie will, wenn man nicht so neidisch wäre. Und richtig fies wird es, wenn man neidisch auf die eigene Vergangenheit ist. Auf Möglichkeiten…
Meine Hände und mein Kopf halten sich gleichermaßen davon ab, den aktuellsten Teil dieses Buches zu schreiben. Es ist zu nah. Und deswegen perfekt nah, unverfälscht, weil es jetzt gerade passiert und es um diesen Weg geht, nicht um eine Lösung, nicht um ein klares Ende oder einen klaren Weg.…
Es ist schwierig, an einem Tag wie heute einfach weiterzuschreiben. Vielleicht wäre schweigen besser. Zumindest aber nicht über mich selbst. Denn heute ist der neunte November. Der Tag ist ein Menschenleben her und hat so viele Menschen das Leben gekostet. Erinnern wir uns an Hass und Mord und sagen. Nie…
Von einem Algorithmus, dem aufgefallen sein muss, dass ich mir gern Bücher, Notizbücher und Kalender ansehe, wurde mir ein besonderes Notiztagebuch empfohlen. Man hat Fragen vorgegeben, um seinen Tag zu reflektieren. Erstmal ist das cool. Wie ein Writing Prompt. Ein Impuls von außen, um weiterzuschreiben. Oder weiterzumachen. Oder um eben…
Wenn ich daran denke, was ich früher als Teenager alles über mich und meine Gedanken öffentlich geteilt habe, … heute frage ich mich ständig, ob und wie angreifbar ich mich damit mache. Und ob das wichtig ist. Ob es schwieriger ist mit Kindern, oder meine persönliche Ausrede. Ob noch mehr…
Halbwarme Novembertage. Mir schlägt eine Schwüle ins Gesicht, die ganz gut mein Inneres beschreibt. Unentschieden. Absurd irgendwie. Nicht am richtigen Platz, nicht richtig eingestellt, aber ganz klar eine logische Konsequenz aus dem, was war.
Nach einem Flashback im Schlaf-Flashback-Albträume, was für ein Wort, kann ich nicht mehr weiterschlafen. Früher, ich erinnere mich vage, habe ich gezittert vor Angst. Heute bin ich vor allem wach und wütend. Fuchsteufelswird über all die Menschen, die es hätten besser wissen können, hätten sie mir nur zugehört. Ich bin…
Anfang November habe ich immer den alten Guy Fawkes Reim im Kopf. Ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit, ohne Bedeutung. Reime bleiben eben. Seltsam nur, dass es fast nie am passenden Tag passiert.
Ich mag diesen glitzernden, weißen, eiskalten Überzug, den die Welt an diesem Morgen hatte. Zum ersten Mal nach einem langen Sommer und einem sehr kurzen, verrückten Herbst, der Halloween würdig war. Aber nun, ich mag einfach Dinge, wenn sie sich ändern und wenn Dinge nach langer Zeit zum ersten Mal…