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14. August 2018

Erschöpfung und Schöpfung sind sich vielleicht als Begriffe so ähnlich, weil sie beide so allumfassend sind. Ich kann den Kraftakt, den es braucht, um mich abends noch einmal aufzurichten, kaum in Worte fassen. Doch ich muss mich noch einmal aufrichten. Schreiben. Und sei es nur diese eine Seite. Es ist so schwer noch einmal hochzukommen. Oft bin ich vorher schon kurz eingenickt, mit Brille auf der Nase, das Licht an und noch halb in den Klamotten des Tages. Doch ich kann das, mich aufrichten, es ist in den Sitz schaffen, Stift und das Notizbuch greifen. Es gibt mir etwas zurück, das tägliche Suchen nach einem Thema, ein paar Worte, die hinterher als Sätze Sinn ergeben. Auch danach kann ich wieder erschöpft einschlafen. Erschöpfung ist krass. Aber sie gehört für mich dazu. Sie ist Teil von all dem.

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