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13. Juli 2018

Nächte sind für gewöhnlich viel weniger dunkel als man glaubt. Es drückt hier und da, das Fastschwarz, die Schatten, die einem die Sicht nehmen. Meistens aber überwiegt das, von dem man zumindest eine Idee hat, wie es im Sonnenlicht aussehen könnte. Vage Ideen von Albtraumgestalten aus kahlen Ästen und Asphaltreflexion. Horror im Sternenlicht, wenn man romantisch genug ist. Marderaugen und das stetige Quietschen von Schwalbenküken. Es sind nur die Vorstellungen aus zu großem Abstand und zu kurzer Zeit, die Dunkel zu Angst machen. Eigentlich ist das alles unnötig. Viel lieber sollten wir Kinder sein, neugierige Kinder, die den Marder und den Ast sehen wollen. Die sich Geschichten ausdenken und sie jedes Mal ein bisschen anders erzählen.

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